Bibelwoche – Jona und der Wal
Ende Februar fand in unserer Kita vier Tage lang eine Bibelwoche statt. Von Montag bis Donnerstag haben wir uns jeden Morgen um 10 Uhr in unserem Turnraum getroffen. Da waren alle Kinder unserer Kita, alle Erzieher*innen, Herr Zopf und natürlich unsere Diakonin Frau Müller dabei. Dort hörten wir die Geschichte von Jona und dem Wal. Wie Gott Jona befahl, nach Ninive zu gehen und den Menschen dort zu sagen, dass sie mit dem Lügen, Stehlen und der Gewalt aufhören sollen. Aber das war Jona eine zu gewaltige Aufgabe und er lief fort. Er fand ein Schiff, dass ihn mit in Richtung Spanien nehmen wollte. Da wurde Gott zornig auf Jona und schickte einen großen Sturm. Jona befahl der verängstigten Mannschaft, ihn über Bord zu werfen. Der Sturm hörte auf, Jona trieb im Meer herum bis Gott einen großen Wal schickte, der Jona in seinem Maul transportierte. Wieder an Land angekommen lief Jona sofort nach Ninive. Dort berichtete er den Menschen von Gottes Worten, wieder friedlich zu sein. Die Bewohner von Ninive wollten das aber gar nicht hören. Zwei Frauen berichteten dem König davon. Dieser sprach zu seinem Volk, dass Gottes Worte erhört werden sollen und erst dann kehrte Frieden bei den Menschen ein. Bis dahin hörten wir die Geschichte in der Kita…..
Wir haben in altersspezifischen Gruppen Angebote zu der Geschichte durchgeführt. Es wurden Wal- Schälchen aus Modelliermasse gestaltet, dort hinein wurden Erde und Kressesamen gepflanzt. Einige Kinder haben die Jona Geschichte mit Hilfe des Kamishibai (Bilder-Theater) noch genauer betrachtet. Wir haben Wale aus Pappe und Wäscheklammern gebastelt, die ihr Maul öffnen können. Bunte Wale gemalt, die gefaltet Jona „verschluckt“ haben. Puzzle zur Geschichte selber gestaltet. Die Jüngsten haben eine sensomotorische Flasche* erstellt. *(Eine Flasche aus Wasser, Öl, Farbe, Glitzer, Muscheln, einem kleinen Wal….) und vieles mehr.
Sonntags gab es dann einen Abschlussgottesdienst in der Petruskirche. Dort sangen wir die bekannten Lieder der Woche, unter anderem unser durch Herrn Zopf neu beigebrachtes Lied über Jona. Die Geschichte der Woche wurde noch einmal zusammengefasst. Und natürlich haben wir das Ende der Geschichte erfahren: Jona konnte nicht glauben, dass es in Ninive so friedlich bleibt. Er wartete, dass Gott voller Zorn die Stadt zerstört. Aber Gott zerstörte die Stadt nicht. Jona konnte die Güte Gottes nicht verstehen. Gott schickte ihm ein Zeichen, einen verdorrten Strauch, und zeigte ihm, dass er allmächtig und gütig ist. Und dass wissen wir nun auch, dass Gott gütig ist.
Im Gottesdienst berichteten wir der Gemeinde über unsere Tätigkeiten, die wir die Woche über in der Kita gemacht haben. Dazu haben wir Fotos und Collagen gezeigt und in der Kirche ausgestellt. Es gab eine Aktion, in der alle geformten Wal-Schälchen von den Kindern (mit Hilfe eines Elternteiles) mit Blumenerde und Kressesamen für Zuhause bestücken durften. Freitags haben einige Kinder in der Kita begonnen, Nägel in eine große Holzplatte zu hämmern. Diese wurden in der Form von einem großen Wal angeordnet. Im Kirchencafé wurde dieses weiter gestaltet. Montags haben die Kinder den „genagelten Wal“ mit blauer Wolle umwickelt, sodass ein schöner großer blauer Wal entstanden ist. Im Anschluss gab es im Kirchencafé als Überraschung von Frau Ludwig einen großen Wal aus Hefeteig, den sich alle schmecken lassen durften. Dabei wurde sich weiter ausgetauscht und die Collagen sowie Fotos weiter angeschaut.
Die Geschichte von Jona und dem Wal hat viele Fragen bzw. Leitgedanken in unseren Köpfen hervorgerufen. Daran haben wir täglich gearbeitet und auch jetzt befassen wir uns mit diesen Fragen noch weiter.
Jeden Tag warten Aufgaben auf uns, genauso wie auf Jona. Und dann fragen wir uns auch, schaffen wir das? Sind wir nicht zu klein und zu schwach? Manchmal sagen wir dann: Ich kann das nicht, obwohl wir es noch nicht einmal probiert haben. Oder aber auch, ob wir genau wie Jona vor manchen Aufgaben, die uns gegeben wurden, davon laufen!? Wo ändern wir unsere Meinung, unser Verhalten? Wo sehen wir ein, etwas falsch gehalten zu haben, jemand anderen wehgetan haben – vielleicht auch ohne Absicht. Wie wollen wir miteinander umgehen? Gott gibt den Menschen in Ninive eine neue Chance. Wo brauchen wir eine zweite Chance? Die Möglichkeit noch einmal von vorne anzufangen? Welche positiven Veränderungen gibt es in unserem Leben? Vielleicht sind ja auch ein paar Anregungen für Sie dabei!
Die Woche hat uns allen sehr viel Spaß gemacht, wir freuen uns schon auf die nächste Bibelgeschichte / Bibelwoche, an der wir gemeinsam arbeiten werden. Vielen Dank an alle, die mitgewirkt haben!
Das Team der Kita MLH